Grundidee

Ausgangspunkt war eine Predigt die von einem guten Bekannten stammt und im x-mas Special 2000 vom PACIFIC (ein Jugendbistro vom CVJM Zaberfeld bei Heilbronn) gehalten wurde.

Kernige Weihnachten

Alle Jahre wieder … werden spätestens am Mittag des Heiligen Abend die Weihnachtsbäume aufgestellt. Kunstvoll und mit viel Liebe werden sie reichlich geschmückt mit Kerzen, mit Strohsternen, mit schönen Äpfeln, manchmal auch mit Lametta, mit Glaskugeln in allen Farben und mit goldglänzenden, hohlen Nüssen.

Alle Jahre wieder … feiern wir das Weihnachtsfest. Es ist das schönste Fest im Jahr. Die Vorbereitungen darauf sind enorm. Sie gehen schon im Oktober los. Ideen werden gesammelt. Geschenke eingekauft. Die Kinder in der Schule und im Kindergottesdienst studieren ein Weihnachtsspiel ein. Der Posaunenchor sorgt beim Proben für weihnachtliche Klänge im Gemeindehaus. Und spätestens jetzt, da morgen der 1. Advent beginnt, wenn wir ringsum am Adventskranz die Kerzen anzünden, verbreitet sich weihnachtliche Stimmung.

Alle Jahre wieder … dasselbe. Und immer weniger Menschen können mit Weihnachten etwas anfangen. Immer mehr sagen: Weihnachten ist ein hohles Fest. So hohl, wie die vergoldeten Nüsse am Weihnachtsbaum. Und sie haben recht damit:

Weihnachten bleibt ein hohles Fest.
Auch wenn wir uns wochenlang darauf vorbereiten.
Auch wenn aus jedem 2. Lautsprecher in den Kaufhäusern Weihnachtslieder klingen und uns aus den Schaufenstern freundliche Weihnachtsmänner zuwinken.
Auch wenn eine besondere Stimmung spürbar in der Luft liegt.
Auch wenn wir einander mit Geschenken eine Freude machen.
Auch wenn sich in den nächsten paar Wochen Menschen, die im Streit leben, ein frohes Weihnachtsfest wünschen.

Ist es nicht hohl, wenn eben, weil gerade das “Fest der Liebe” ist, Streit für kurze Zeit vergessen wird, und man sich unter dem Weihnachtsbaum vereint und auf “Friede, Freude, Eierkuchen” macht?

“Frohe Weihnachten” können wir nicht machen. “Frohe Weihnachten” können nicht verordnet werden – sowenig, wie ein “Seid nett zueinander”. Was würde auch ein frohes Weihnachtsfest nützen, wenn es danach so weitergeht wie vorher?

Damit keine Mißverständnisse entstehen: Ich feiere gerne Weihnachten – mit Advents- und Weihnachtsliedern, mit Zuckerle, mit nem gediegenen Weihnachtsbaum, mit Kerzen, mit Glaskugeln und Strohsternen, auch mit vergoldeten Nüssen, und allem was halt dazu gehört. Das macht dieses Fest für mich schön.

Nur: – Wie eine vergoldete Nuß – auch wenn sie noch so kunstvoll verziert ist und im Kerzenlicht wunderschön glänzt – ohne Kern, ohne Inhalt halt hohl ist – wie so eine Nuß. Und bleibt Weihnachten ohne Kern, ohne Inhalt? Ein hohles Fest? Es bleibt hohl. Es ist ausgehölt und leer ohne Jesus Christus.

Wir selbst bleiben ohne ihn leer. All unsere Wünsche und Erwartungen an Weihnachten und auch gegenüber unseren Mitmenschen, bleiben hohl ohne das Kind in der Krippe.

Dabei geht es gerade in der Weihnachtsgeschichte um dieses Kind. Diese Geschichte erzählt uns vom Kern unseres Glaubens. Der Kern unseres christlichen Glaubens ist kein Appell an uns. Christlicher Glaube ist in seinem Kern nicht eine Aufforderung, irgendetwas gutes zu tun. Schaut: Die Hirten bekommen keinen Auftrag. An sie wird nicht appelliert: “Seid nett zueinander! Vertragt euch! Streitet nicht! Versöhnt euch und haltet Frieden” – NEIN!

Damit wären nicht nur sie überfordert gewesen. Mit solchen Appellen sind auch wir überfordert. Weihnachten ist kein Appell an mehr Menschlichkeit. Es ist ein Appell an ein bißchen mehr Liebe, an ein bißchen mehr Friede, an ein bißchen mehr Freude-Austeilen und auch an ein bißchen mehr Zeit für sich selbst zu nehmen oder einzuplanen.

Die einzige Aufforderung in der Weihnachtsgeschichte, ist die Aufforderung des Engels: FÜRCHTET EUCH NICHT! Und der einzige Grund dafür ist: Siehe, ich verkündige Euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.

Das ist der Kern von Weihnachten! ER ist der Kern – der Heiland, der Retter der Welt – Jesus Christus – ein Kind, in Windeln gewickelt, wie es einmal jeder von uns war. Mehr gib es für die Hirten nicht zu sehen an diesem ersten HEILIGEN ABEND, außer ihn. Mehr finden die Hirten in einer Futterkrippe nicht vor, außer ihn.

So bescheiden und fast unbemerkt, so armselig kommt er in unsere Welt. So tief läßt Gott sich herunter. Auf so unauffällige und leise Weise nimmt er sich seiner Welt und ihrer Menschen an.

Mit einem Kind beschenkt er die Welt. Mit einem Kind schenkt er Frieden. Es gibt wahrlich keinen Grund, sich zu fürchten. Fürchtet euch nicht, siehe ich verkündige euch große Freude …

Die Hirten wenden sich nicht ab. Sie wenden sich diesem Kind zu. In ihm erkennen sie Gottes Liebe zu seinen Menschen. Sie glauben, daß Gott mit diesem Kind in der Grippe der Welt das Heil schenkt. Sie vertrauen darauf, daß er mit ihm seine Menschen rettet. Auch wenn ihre Hände leer bleiben, wenn es an diesem ersten Heiligen Abend keine Geschenke gibt, ihr Herz wird voll – voller Freude, voller Hoffnung, voller Vertrauen, voller Liebe. Es läuft über. Sie können unmöglich alles für sich behalten.

Was sie erfüllt, muß raus. Nichts hält sie davon ab, jedem, der ihnen begegnet, davon zu erzählen, was Gott für diese Welt getan hat.

Das ist alles, was wir an Weihnachten zu hören bekommen. Das ist alles, was es an Weihnachten zu sehen gibt: Ein Kind in der Krippe – JESUS CHRISTUS. Bis heute wundern wir Menschen uns darüber. Bis heute tun wir uns schwer damit, in diesem Kind unseren Retter zu sehen.

Mit ihm gibt Gott uns ganz bestimmt nicht alles, was wir wollen. Aber mit ihm gibt Gott uns den, den wir zum Leben brauchen. Wir haben ihn nötig.

Gottes Weihnachtsgeschenk an uns! Das Zeichen seiner Liebe!

Weihnachten ist nicht wie eine Nuß am Weihnachtsbaum – außen vergoldet und innen hohl. Weihnachten hat einen Kern. Weihnachten hat den Inhalt: CHRIST, der Retter ist da!
Er ist der Grund aller Freude.

Wenn ihr euren Freunden, eurer Familie oder euren Klassenkameraden das Beste für Weihnachten wünschen wollt, dann wünscht ihnen nicht nur schöne, frohe oder erholsame Weihnachten, sondern kernige Weihnachten!

Einen besseren Wunsch kann es zu Weihnachten gar nicht mehr geben.

Das wünsche ich mir und euch von ganzem Herzen:
KERNIGE WEIHNACHTEN!
Amen.